30. Dezember, der Weihnachtsbaum wirkt schon trocken und staubig und da das neue Jahr schon fühlbar in greifbare Nähe rückt, gab ich heute spontan meinem „Feng-Shui-Impuls“ nach:
Kurz entschlossen flog der Weihnachtsbaum raus!
Doch nun – so ohne alles im Raum – fühlte sich der Platz neben dem Sofa doch recht kahl an.
Da kam mir die Idee für einen Wunschbaum!
„In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat“, so beginnt das bekannte Märchen „der Froschkönig“.
Früher wusste man noch um die Kraft des Wünschens, doch ich finde unsere Kultur geht sehr seltsam mit dem Thema „Wünschen“ um.
Es beginnt schon im zarten Kindesalter, wenn die Kerzen auf dem Geburtstagskuchen ausgepustet werden. Oh welch eine Freude, wenn man alle Kerzen auf einmal geschafft hat! Dann die Sätze: „Wünsch dir was! Aber nicht verraten, sonst geht dein Wunsch nicht in Erfüllung.“
Aha… ich muss meine Wünsche also ganz für mich behalten?
Beim Sehen einer Sternschnuppe genau das Gleiche: „Wünsch dir was!“ (Den Rest kennst du.)
Heute als Erwachsene frage ich mich: Warum nicht seine Wünsche teilen, erzählen? Was ist so falsch daran?
Da ich in diesem Jahr eintauche in die Qualität der Rauhnächte und mich mit der Ausrichtung und den Qualitäten des kommenden Jahres beschäftige, kommen mit dieser Arbeit auch Wünsche verschiedener Arten an die Oberfläche. Diese in geschriebener Form sichtbar zu machen, finde ich eine gute Möglichkeit, sie zu bekräftigen.
Ich zog also los und fand ein paar schöne größere Haselzweige, die ich in einen Topf mit Erde steckte, Sternchenlichterkette rein und fertig!
Zu Füßen der Zweige steht eine Schachtel mit Wunschzetteln, Stift und Bändern.
Jeder, der hier ist, kann sich nun einen Zettel schnappen und seine Wünsche für`s kommende Jahr aufschreiben und an die Hasel binden.
Auch per WhatsApp bot ich dem engsten Freundeskreis an, mir ihre Wünsche zu schicken und es berührt mich, welche liebevollen und persönlichen Wünsche hier eintrudeln. Fast alle Wünsche sind solche, die man nicht anfassen kann – voller Herzverbundenheit und guter Gedanken! DANKE!
Ich schreibe sie auch auf die Zettel und hänge sie mit an die Wunsch-Hasel.
Zur Vollmondzeit im Januar werden wir die Wünsche dem Feuer übergeben – damit sich das größere Ganze darum kümmern kann!
Vielleicht kann diese Anregung ja zu einem Brauch werden, der sich von Haus zu Haus verbreitet.