Frühlings-Tag- und Nachtgleiche am 21. März

Am 21. März überholt das Licht die Dunkelheit und dieses Ereignis war schon immer ein Grund zum Feiern!

Die Christen haben daraus ihr Osterfest gemacht und unsere Gesellschaft überhäuft es mit Ostereiern, Schokohasen und mittlerweile auch einem Geschenkewahn. Betrachte und erspüre ich diese besondere Zeit ganz für mich in der Natur, und lasse einfach das auf mich wirken, was um mich herum geschieht – das zunehmende Licht, die Wärme der Sonne, das Vogelkonzert am Morgen und Abend, das Sprießen und Blühen – dann steckt diese wachsende Lebendigkeit mich an!

Die dunklen Winterabende sind endlich  vorbei, alles beginnt zu wachsen und das Leben erneuert sich aus sich selbst heraus – welch ein Wunder! Und das jedes Jahr aufs Neue!

Ich bin so froh in einem Land zu leben, in dem es verschiedene Jahreszeiten gibt, denn jede von ihnen hat eine ganz eigene und besondere Qualität.
Ging es im Winter noch um Einkehr und Rückzug, steigen nun die Lebenskräfte wieder empor!

Ich verbringen so viel Zeit wie möglich draußen unter freiem Himmel, lasse mir den noch frischen Frühlingswind um die Nase wehen und nehme mir neue Projekte vor, die ich wie Samen in die Erde lege.
Licht und Wärme helfen unseren Keimen und Wünschen sich zu entwickeln und dem Licht entgegen zu wachsen.

Unsere Kultur feiert das christliche Osterfest, aber das, was draußen um mich herum in der Natur geschieht, bewegt und berührt mich innerlich viel mehr als ein biblisches Fest mit Kreuzigung und Auferstehung.

Wir zünden am 21. März ein Feuer an – meist das erste im Jahr – und treffen uns mit Freunden, um den Winter „zu verjagen“. Das, was abgeschlossen ist wird symbolisch im Feuer verbrannt.

Dafür bindet man sich entweder ein Wesen aus Stroh oder schreibt etwas auf Papier. Im Kreis erzählt jeder von dem, was er verbrennen möchte und übergibt es den Flammen.

Auf kleine Kärtchen schreiben wir dann Wünsche und Vorhaben für dieses Jahr und binden sie an einen Wunschbaum im Garten, auf das Sonne und Wind ihnen „Leben einhauchen“!

Danach stoßen wir auf die Wünsche an und lassen uns eine wärmende Suppe schmecken!